Spätestens seit Tetris, Super-Mario und Candy Crush sind Videospiele ein Teil unserer medialen Alltagswelt. Und die Erinnerung an die ersten groben Pixelwelten zeigt, dass es wie in allen Bereichen der Populärkultur so etwas wie eine Videospiel-Historie gibt. Das japanische Designstudio Super-Meteor huldigt dieser Geschichte jedes Jahr mit einer Ausstellung von Spielen, die es gar nicht gibt. Gezeigt werden die gestalteten „Famicase“-Cartridges – längst überholte Videospiel-Hardware und so etwas wie das Pendant zur Audiocassette.
Dafür gilt es, eine Spielidee in 1-2 Sätzen zu beschreiben und gleich das Coverdesign dazu zu liefern. Eine Auswahl der Einsendungen aus aller Welt wird gedruckt und in der Galerie in Shibuya ausgestellt. SKIP TO L.A. war diesmal dabei.
Das Ergebnis dieses Wochenend-Projekts mit Retrodesign-Spaßfaktor nennt sich „Dreamberry Island“ – eine visuelle Kreuzung aus Bilderbuchwelt und Psychedelik.
Das fertige Design für die Ausstellung.
Ausstellung in der Galerie von SUPER-METEOR in Tokyo, (Foto © Satoshi Sakagami)
Kapitel 2 der Geschichte folgte im August. Beim Bewerb „A Game by its Cover„ sind GamedesignerInnen aufgerufen, ein kleines, simples Videospiel auf Basis von Look und Idee eines selbst gewählten Famicase-Beitrags innerhalb eines Monats zu designen und zu programmieren. „Dreamberry Island“ wurde von einigen TeilnehmerInnen dafür auserkoren und nun warten wir gespannt auf das Ergebnis und die Chance, die Idee eines Wochenendes tatsächlich als Spiel zu erleben.