Ausgrenzung, Alltagsrassismus, Abwehr, Angst vor dem Anderen und vor dem Anders sein sind Phänomene, die uns als Gesellschaft herausfordern und auffordern hinzuschauen und zusammen zu stehen, Unangenehmes zu adressieren, Unbewusstes anzusprechen, darüber zu diskutieren, zu streiten und in Frage zu stellen.
Haltung zeigen und Position beziehen ist nicht immer einfach und kann ganz schön anstrengen – im Job, im Alltagsleben, sonstwo. Aber wenn wir ein vielfältiges Miteinander wollen und anstreben, dann müssen wir uns gegen Engstirnigkeit, Angstmache und Ausschluss positionieren und uns gegenseitig ermutigen aufzustehen. Im Kleinen und Kleinsten.
2015 initiierte die Stadt Wien einen Plakatwettbewerb für Zivilcourage und gegen Rassismus. Auch wenn die Aktion schon wieder drei Jahre her ist, hat das Thema leider so gar nichts an Aktualität eingebüßt. Hinschauen, reflektieren, hinterfragen sind probate Mittel, sich immer wieder zu erinnern, dass auch wir nicht gefeit davor sind, Mustern aufzusitzen und Unbewusstes zu übernehmen. Gerade im Bereich der Kommunikation ein ganz wesentlicher Aspekt.
Zurück zum Plakatwettbewerb. Insgesamt wurden 253 Vorschläge eingereicht. Auch wir haben uns Gedanken gemacht und mitgemacht. Gewonnen haben wir zwar nicht, aber wie heißt es so treffend: Dabei sein ist alles. Und es hat uns große Freude bereitet, uns selbst herauszufordern und uns auch selbst ein Stück weit aufzurütteln – hej, da sind wir und wir können jede Sekunde entscheiden, für was wir einstehen und noch wichtiger, für was wir stehen.
Haltung zeigen
Haltung zeigen, (nicht nur) wenn es notwendig ist. Das illustrieren wir anhand fiktiver Chat-Dialoge. Damit nehmen wir Bezug auf unseren digitalisierten Kommunikationsalltag, der stark verkürzt und Gefühle verknappt über Emoticons transportiert.
Let’s do it together.
Wir wollen verdeutlichen, dass Zivilcourage nicht von der Gelegenheit, dem Medium, dem Format abhängt, sondern dass Haltung zeigen und Position beziehen immer möglich ist, aber eben auch von jeder und jedem einzelnen abhängt und damit eine Frage der Aufmerksamkeit und Präsenz ist. Machen wir es uns nicht bequem, auch wenn die Versuchung manchmal groß ist. Stellen wir uns hin. Jederzeit und immer dann, wenn es notwendig ist.
Alle Infos zu den kreativen und tollen Siegersujets des Plakatwettbewerbs „Gemeinsam sind wir mehr!“ gibt’s hier!
Gemeinsam sind wir mehr
In unserem zweiten Vorschlag thematisieren wir das übergeordnete Thema „Gemeinsam sind wir mehr“anhand eines fiktiven Dialogs unter jungen Menschen (z.B. im Schwimmbad). Die eingesetzten Emoticons symbolisieren die Vielfalt im übertragenen Sinn, der Text löst auf. Die „Geschmacksfrage“ involviert.
Beide Sujets sind als Teil einer nachhaltigen Kommunikationskampagne, die stark auf eine Integration der gängigen sozialen Netzwerke zielt. Im Sinne von #gemeinsamsindwirmehr.